Mindestens genauso oft, wie uns die Altparteien einreden, dass man öffentliche Verkehrsmittel nutzen sollte, gibt es Beschwerden über ausfallende und verspätete Züge. Der Abgeordnete des Wahlkreises Heilbronn, Dr. Rainer Podeswa, hat daher die Landesregierung nach offiziellen Statistiken gefragt.
Das Ergebnis: auf einer der Hauptstrecken, nämlich von Heilbronn nach Stuttgart, kamen in diesem Jahr bis Anfang November 2019 unglaubliche 18,5% der Züge mit Verspätung an. Das entspricht 2.380 verspäteten Zügen. Weitere 119 Züge fielen komplett aus.
In umgedrehter Richtung kamen 1.221 Züge (9,4%) zu spät. Zur Definition: nach 6 Minuten gilt ein Zug als verspätet, nach 30 Minuten als ausgefallen. Wichtigste Ausfallursachen waren, laut Regierung, fehlendes Personal und Fahrzeugschäden.
„Wie soll ein Arbeitnehmer oder auch ein Geschäftsreisender ernsthaft auf öffentliche Verkehrsmittel setzen?“, fragt der Abgeordnete. „Je nachdem kommt er jede zweite oder sogar jede Woche an einem Tag zu spät zur Arbeit oder muss unnötig viel Zeit für frühere Züge einplanen. Welcher Arbeitgeber soll das mitmachen?“ Faktisch braucht der Arbeitnehmer so trotzdem ein Auto als Reserve oder muss an 10-20% der Tagen mit dem Taxi oder einem Leihwagen fahren… Eine solche Verkehrspolitik ist in den Augen der AfD untragbar.
Quelle: Antworten des Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg auf Anfrage 16/6989 von Dr. Rainer Podeswa