Eigentlich stehen die Grünen für offene Grenzen. Nicht aber, wenn es um ihre ideologischen Projekte geht. So kann man sich nur wundern, dass der Wind offenbar schlagartig an der deutsch-schweizerischen Grenze gestoppt wird. 30% geringe Windgeschwindigkeiten gibt es, laut dortigem Bundesamt für Energie, im Vergleich zum Windatlas der grün-schwarzen Landesregierung von Baden-Württemberg, sobald der Wind die Grenze überschreitet.

„Mal wieder zeigt sich die Realitätsferne der grün-schwarzen Regierung. So wird mit falschen Windgeschwindigkeiten der Bau weiterer Windkraftanlagen gerechtfertigt. Auch über die angebliche Verdoppelung (!) der infrage kommenden Flächen in Baden-Württemberg darf man sich unter diesen Umständen nicht wundern.“

Dr. Rainer Podeswa, Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Klima und Energie

Der Windatlas wurde bewusst erst nach den Kommunal- und Europawahlen aus der Schublade des Umweltministers Franz Untersteller geholt, weil die Landesregierung keineswegs für unnötige Unruhe in den Wahlkabinen Ihrer Wähler sorgen wollte, so die Annahme der AfD-Fraktion. Daher wurde direkt nach den Wahlen am 29. Mai der Windatlas der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ein derart kurzer Abstand könne kein Zufall sein.

Die Zielvereinbarung der grün-schwarzen Landesregierung war, bis zum Jahr 2020 mindestens 10 Prozent des Strombedarfs von Baden-Württemberg mit der Windkraft abzudecken. Wie sich herausstellte, resultierte daraus kein Erfolg. Obwohl ursprünglich 2.100 Windkraftanlagen geplant waren, sind derzeit nur 720 ans Netz angebunden, welche „schwachen“ 3 Prozent des Strom-Gesamtvolumens entsprechen.

Der Grund, der für die mangelnde Wirtschaftlichkeit spricht, liegt darin, dass das Land Baden-Württemberg ein „Schwachwindland“ ist, im Gegensatz zu den „windreichen“ nördlichen Bundesländern.

„Wer hierzulande Windstrom erzeugen will, muss die Windräder daher auf Höhenzügen und in Wäldern platzieren. Eben da, wo deren Bau besonders kostspielig ist!“ so, der AfD-Fraktionsvorsitzende Bernd Gögel. „Da der Wind die unangenehme Eigenschaft hat, mit zunehmender Höhe kräftiger zu blasen, baut man die Kolosse ohne Rücksicht auf das Landschaftsbild immer höher!“ Das Ergebnis ist trotzdem ernüchternd – was grün-schwarz jedoch nicht einsehen will.