„Die Entschuldigung von SWR-Intendant Kai Gniffke (SPD) ob der pauschalen Extremisierung von CDU, CSU und AfD kann nicht seine Überforderung übertünchen.“ Mit diesen Worten reagierte der medienpolitische AfD-Fraktionssprecher und SWR-Rundfunkrat Dr. Rainer Podeswa auf die Debatte um die Bewerbung des Funk-Videos „Rechte Politik: Darum geht es wirklich“. „Wenn selbst hohe Unionsfunktionäre von Verunglimpfung, Irreführung, ja Aktivismus sprechen, für den es keine Gebühren geben darf, zeigen diese Vorwürfe überdeutlich, dass der gesamte gebührenfinanzierte Rundfunk an einer einseitigen Gesinnung krankt. Die Botschaft wurde sauber und mit hoher Resonanz kommuniziert, und das war der Plan. Insofern ist die Entschuldigung eine Farce“.

Denn der SWR verantwortet das Jugendangebot Funk mit über 70 Kanälen verschiedener thematischer Ausrichtungen an, die jeweils noch über eine Vielzahl von Accounts verbreitet werden, weiß Podeswa. „Allein bis Juni 2022 waren es über 29.000 Videos nicht nur einseitigen, sondern medienrechtlich zweifelhaften Inhalts, wie ich vor einem Jahr im Plenum ausführte. Unser Rundfunk setzt sich also nicht nur über seine eigenen Regeln und Statuten hinweg, missachtet journalistische Standards und lässt Ausgewogenheit vermissen – sondern hat mit der Masse an Kanälen und Mitarbeitern, deren journalistische Fähigkeiten auch zu hinterfragen sind, jeden Überblick verloren. Der MDR zeigte übrigens, wie es richtig ist: Er distanzierte sich von der Facebook-Aussage eines leitenden Redakteurs, der nach dem AfD-Wahlerfolg in Sonneberg zum Boykott und zur Isolation des Landkreises aufgerufen hatte. Gniffke dagegen zieht sich pauschal auf ‚journalistische Standards‘ zurück, denen der Post nicht entsprochen habe. Das ist mindestens halbherzig, eher fadenscheinig und nicht ernst gemeint.“