„Nach Ole Skambraks vom SWR nun Jörg Zajonc bei RTL West und Tim Röhn – offenbar wachen immer mehr Journalisten langsam aus ihrem Dämmerschlaf auf, der sie zu Sachwaltern statt Kritikern der grassierenden Corona-Einheitsberichterstattung werden ließ.“ Mit diesen Worten kommentiert der medienpolitische AfD-Fraktionssprecher Dr. Rainer Podeswa Tim Röhns Text „Ich bleibe skeptisch, das ist mein Job“ in der Welt. „Röhns Fazit lautet, dass in der Corona-Krise der Journalismus seine zentrale Aufgabe vergessen habe und schleichend dazu übergegangen sei, ‚Skepsis und Kritik als schädlich zu stigmatisieren‘. Genau das kritisiert die AfD von Anbeginn. Röhns Vorwürfe an seine Zunft ‚als Verteidiger der Mächtigen‘ wiegen sehr schwer. Sie würden sie gegen jeden Zweifel und jede Skepsis verteidigen, ‚als wären sie ihre PR-Manager‘. Das aber ist kein Merkmal von Demokratien, sondern gleichgeschalteten Diktaturen, in denen die vierte Gewalt Bestandteil nicht nur der ersten ist.“

Auch die Frage, ob Fakten zweitrangig sind, „wenn es der Panik dient, dem Boost für die Impfkampagne“, ist sehr gerechtfertigt, befindet Podeswa. „Röhn kritisiert neben der Einseitigkeit der Berichterstattung auch die Unsitte, bei ‚kritischen Geistern‘ jede noch so umstrittene Einordnung zum Thema zu machen, während ‚man dem dauerpräsenten Karl Lauterbach eine Falschbehauptung nach der anderen achselzuckend durchgehen’ lässt. Ich wette, dass auch seine Thesen etwa zur Überlastung der Intensivstationen oder zur Wirksamkeit der PCR-Tests einem ‚Faktencheck‘ unterzogen werden – was dann seine Worte umso wahrer werden ließe. Vor allem aber unterstreiche ich angesichts der Ungeimpften-Hysterie sein Plädoyer für das Solidaritätsprinzip. Wir müssen nach der Pandemie wieder zusammenleben, und darauf sollten Journalisten hinwirken, anstatt Spaltung zu befördern.“