Der medienpolitische AfD-Fraktionssprecher Dr. Rainer Podeswa hat dem ZDF vorgeworfen, gebührenfinanzierten Totalitarismus zu verbreiten. Malcolm Ohanwe, dunkelhäutiger Podcaster für die ‚Kanakische Welle‘ und nach Eigenauskunft auch noch Linguist, hat im ZDF-Format ‚13 Fragen‘ verneint, das man auch mal ‚kontroverse‘ Meinungen in Debatten aushalten werden müsse. Denn ‚Kontrovers‘ sei ‚ein Code, ein Euphemismus für Nazis. Es geht da um freie Debattenkultur für ein bestimmtes Klientel.‘

Das ist nicht nur ideologisches Framing vom Schlimmsten, sondern auch noch geschichtsvergessen. Jede Meinung, die einem nicht passt, wird einfach als ‚Nazi‘ – Meinung verunglimpft: Nazis waren übrigens diejenigen, die andere Meinungen verboten, ja andersmeinende Bücher verbrannt haben. Diese Äußerungen sind ein abscheulicher Tiefpunkt in einer Debatte, die längst jedes Maß verloren hat, erst recht jedes Maß an Anstand.“

Der Fraktionsvize und SWR-Rundfunkrat verweist dabei auf den Verein derNeuen deutschen Medienmacher*innen“, der diese Woche den Negativpreis „Goldene Kartoffel“ pauschal an „so gut wie alle Medien des bürgerlichen Spektrums“ wegen der Normalisierung „rechtsradikaler Thesen“ verlieh.

„Gemeint war Identitätspolitik, die ‚in den meisten Medien rauf und runter diskutiert‘ worden sei mit Stichworten wie ‚Cancel Culture‘, ‚bedrohte Meinungsfreiheit‘ und ‚Rassismus gegen Weiße‘. Und nur Tage später kommt nun solch ein PoC (People auf Color) als neuer deutscher Medienmacher daher und beweist, wie notwendig eine Debatte über Identitätspolitik in Wirklichkeit ist, sonst würde der Verein nicht versuchen, sie so plump zu unterbinden. ‚PoC‘ sei laut Ohanwe nicht synonym mit Schwarz zu verstehen, sondern eher eine Haltung, synonym mit Opferdasein und gesellschaftlichem Ausgegrenztsein – was zugleich bedeutet, dass Weisssein einen Privilegiertenstatus darstellt. Damit betreibt er, was er zu bekämpfen vorgibt: Ausgrenzung.“