Der medienpolitische AfD-Fraktionssprecher Dr. Rainer Podeswa hat die vorgebliche Debatte um den Impfstatus von Bayernstar Joshua Kimmich als unerträgliche Medieninszenierung kritisiert. „Einerseits die Corona-Quarantäne des doppelt geimpften Trainers Julian Nagelsmann, andererseits die Nichtimpfung von fünf Bayernspielern mit dem frischgebackenen Nationalmannschaftskapitän Kimmich an der Spitze – das ist der Stoff, aus dem heute Skandale produziert werden, die keine sind. Dass genbasierte Impfstoffe, wie Kimmich anführt, ungeklärte Langzeitrisiken wie Autoimmunerkrankungen und Tumorgenese zeitigen können, ist ein medizinisches Faktum, wie etwa jüngst Wolf-Dieter Ludwig, Chef der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, einräumte. Nicht so für Deutschlands Journalisten. Sport1 titelt: ‚Spaltet Joshua Kimmich durch Impfweigerung das Team?‘, ‚Als Botschaft fatal‘ textet die Süddeutsche, der Stern findet Kimmichs Aussagen ‚verheerend‘. Und die Karlsruher BNN behaupten gar, dass die Immunisierung ein ‚Akt der Vernunft und Pflicht gegenüber der Gesellschaft‘ sei. Abgesehen davon, dass die Impfung eben nicht immun macht, wie Impfdurchbrüche und Infektionen zeigen – wer die medizinische Verfasstheit eines Individuums dem Urteil eines Kollektivs unterwirft, offenbart eine abgrundtiefe Geschichtsvergessenheit. Deutschland hat bereits ausreichend Erfahrung mit dem nationalsozialistischen Konzept der ‚Volksgesundheit‘ gesammelt. Es geht schlicht um Stimmungsmache, um das Einschwören des Kollektivs auf einen Einheitskurs, um das Markieren von Abweichlern. Julius Streicher feiert fröhliche Urständ‘.“

Debatten sind heute oft keine mehr, sondern medial aggregierte Monologe jener, die gern ihre Deutungshoheit behaupten wollen, so der Fraktionsvize. „Genau das passiert seit Sonntag, wie man beispielhaft am ideologischen SKY-Verhör Kimmichs erkennen kann: ‚Wie würde die Welt wohl aussehen, wenn alle so handeln würden wie Sie?‘ wurde er da ernsthaft gefragt. Für die Zeit dagegen war das ein ‚hervorragendes Beispiel dafür, was Field-Reporter journalistisch leisten können‘. Dieses Blatt überbot sich dann noch selbst, in dem es erst süffisant darauf verwies, dass Kimmich als Spieler in einem Gelände handelt, das er als Fan gar nicht betreten dürfte, und sich dann zu dem Satz verstieg: ‚die Kapitänsbinde der Nationalmannschaft muss Kimmich nicht mehr unbedingt tragen, solange er ungeimpft ist und die Impfkampagne des DFB unterläuft‘. Das ist kein Witz. Wir haben zwar keine Impfpflicht, aber wer Freiwilligkeit tatsächlich beansprucht, bekommt sie disziplinarisch zu spüren? Das hat mit Journalismus nichts mehr zu tun, wir erleben Gesinnungsschnüffler mit missionarischem Eifer, die alles und jeden zu Fall bringen möchten, der oder das nicht ins Weltbild passt – das passenderweise mit dem der Regierung identisch ist. Ich bin entsetzt über diese Treibjagd, mit der Ungeimpfte letztendlich als Gefährder, ja Mörder gelten und die ein weiteres Indiz für die teuflische Spaltung der Gesellschaft ist.“