Der medienpolitische AfD-Fraktionssprecher Dr. Rainer Podeswa hat den SWR-Intendanten Kai Gniffke aufgefordert, die Verbreitung unwissenschaftlicher Ideologie auf den von ihm verantworteten funk-Jugendkanälen zu stoppen. „In der jüngsten Folge des schon grenzwertig benannten Formats Auf Klo stehen Personalpronomen auf dem Programm. ‚Jede:r macht Fehler‘, wird das ‚komplizierte‘ Thema begründet. Mit einem sensiblen Sprachumgang könne man gemeinsam einen sicheren Raum für alle schaffen ‚und niemanden zu misgendern‘. Prompt wird für subjektive ‚Neopronomen‘ wie xier oder dey geworben: Frauen, Männer, nichtbinäre Menschen und alle anderen dürften Neopronomen für sich nutzen, wenn sie möchten. Das konterkariert jeden Deutschunterricht und jede Hochschulbildung und ist sprachwissenschaftlich schlicht absurd.“

Der Fraktionsvize erregt sich vor allem über die Behauptung, dass nicht jede Person in jedem Setting dieselben Pronomen benutzt. „Dieser Grundsatz hätte zur Folge, dass jeder nach Laune, Tageszeit oder Position im Menstruationszyklus statt ich unterschiedliche Fantasie-Pronomen nutzen darf. Lebt diese Redaktion in ihrer eigenen Parallelwelt, und will sie dieses herbeifantasierte Chaos an die Stelle der sprachlichen, schulkdidaktisch geordneten Realität setzen? Nicht nur, dass 71 % der Bürger mediales Gendern ablehnen – nein, dieses Format bestätigt leider die jüngste Einschätzung der NZZ, wonach sich funk ‚zum Chefankläger der Mehrheitsgesellschaft entwickelt‘ habe und die Bundesrepublik als Land darstelle, ‚das von Ängsten und Diskriminierungen zusammengehalten wird‘. Hier fokussiert man sich mit 45 Millionen Euro Zwangsgebühren auf ‚queere non-binäre Porn Performer‘ und andere Merkmale einzelner Menschen wie Geschlecht, Hautfarbe oder Sexualität und beschwört damit herauf, gegen das man vorgibt einzutreten: Diskriminierung, Rassismus und Ausgrenzung.“