AfD-Fraktionsvize Dr. Rainer Podeswa hat den Klimaaktivisten von Extinction Rebellion vorgeworfen, eine einseitige Klimaberichterstattung zu erzwingen. „Die Aktionen heute beim SWR in Stuttgart, aber auch beim BR in München und beim MDR in Leipzig zeigen, dass die ideologietrunkenen Schulschwänzer angesichts des kältesten Aprils seit 40 Jahren kalte Füße bekommen, weil ihre alarmistischen Narrative bei den Menschen nicht mehr zu verfangen scheinen. Anders sind Plakate mit Slogans wie ‚Regional- und Individualinfos sind wichtig, Berichte über die globale Klimakrise sind wichtiger‘ und Sätze wie ‚Professionelle Klimakommunikation durch Journalist:innen ist wichtiger denn je‘ nicht zu deuten. Man stelle sich vor, AfD-Politiker würden mit demselben Duktus ‚Professionelle Politikkommunikation durch Journalist:innen‘ einfordern.“

Der SWR-Rundfunkrat wundert sich, wie eilfertig der Sender die Klimaaktivisten einlud, die Klimaberichterstattung im Sender mit den Journalisten kennenzulernen. „Die einen bezweifeln offenbar das eingeforderte ‚Krisenbewusstsein‘, die anderen wollen beweisen, dass sie es natürlich haben. Die Leipziger Aktivisten fanden es sogar ‚unverständlich, dass diese Gefahr in der Hauptsendezeit nur zu seltenen Anlässen einen Platz bekommt‘, fordern „viel Raum“ in der Berichterstattung und finden, dass ‚die Bedrohung‘ durch Begrifflichkeiten wie ‚Klimawandel‘ heruntergespielt werde. Das ist grotesk. Wir haben eine Energiepolitik, die alle Naturgesetze ignoriert, und eine Klimapolitik, die keine Unschuldigen mehr kennt. In einer anthropogenen Apokalypse sind wir Opfer und Täter zugleich. Rechnen wir jetzt noch den hierzulande verbreiteten Hang zu dogmatischem und moralischem Rigorismus und die unheilvolle Neigung zu Prinzipientreue selbst angesichts unerreichbarer Ziele dazu, schreiten wir sehenden Auges zur Selbstzerstörung. Und die wollen die Aktivisten nun sogar gebührenfinanziert herbeiberichtet und damit beschleunigt haben. Mehr Absurdität war selten. Ich warne den Sender, solchen einseitigen Forderungen nachzugeben.“