Die gemeinsame Anfrage der Abgeordneten Dr. Rainer Podeswa und Thomas Palka sollte die Situation beim Polizeipräsidium Heilbronn abklären. Zum Einsatzgebiet der Heilbronner Polizei gehören auch die Reviere Mergentheim, Buchen, Eppingen, Böckingen, Künzelsau, Lauffen, Mosbach, Neckarsulm, Öhringen, Tauberbischofsheim, Weinsberg und Wertheim.
Die Anfrage schlüsselt die Straftaten und Aufklärungsquoten nach den einzelnen Revieren auf. Zudem beschäftigt sie sich mit der Personalstärke, der Altersstruktur und der Streifendienst-Personalstärke. Unabhängig von Heilbronn fragen wir noch nach dem „anonymen Hinweisgebersystem“ (BKMS) und der Veröffentlichung von Pressemeldungen.
Wenn Sie die Entwicklung der Straftaten in Ihrer direkten Region interessiert, dann werfen Sie einen Blick in die detaillierte Statistik. Beispielsweise fiel die Zahl der Sexualstraftaten beim Revier Heilbronn von 2013 auf 2014, stieg dann aber 2015 wieder von 39 auf 69 an. Ebenso zeigt sie, dass die Personalstärke in fast allen Polizeirevieren und insgesamt gesunken ist.
Anfragenbegründung:
Die Kleine Anfrage dient der Feststellung der planmäßigen sowie tatsächlichen Personalsituation in den Polizeirevieren des Polizeipräsidiums Heilbronn, um einen eventuellen Handlungsbedarf aufzuzeigen.
Das BKMS wird nach eigener Beschreibung bei Korruption, Wirtschaftskriminalität und rechtsmotivierten Straftaten zur Erfassung und Bearbeitung von anonymen Meldungen eingesetzt. Linksextremismus wird nicht einmal erwähnt.
Mit Schreiben vom 28. November 2016 Nr. 3-0305/1386 beantwortet das Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration die Kleine Anfrage wie folgt:
1. Wie hat sich die Personalstärke der Polizeikräfte des Polizeipräsidiums Heilbronn seit der Polizeireform des Jahres 2013 (mit Angabe der Zahl der Planstellen und der Zahl der tatsächlich aktiven Polizeibeamten jeweils unterteilt in die unterschiedlichen Organisationseinheiten) entwickelt?
Die Personalstärke der Polizeikräfte wird seit der Polizeireform im jährlichen Turnus zum Stand 1. Juli erhoben. Die Entwicklung beim Polizeipräsidium Heilbronn kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden:
Organisationseinheiten
2014
2015
2016
HHS
Personal- stärke
„brutto“ (Personen)
HHS
Personal- stärke
„brutto“ (Personen)
HHS
Personal- stärke
„brutto“ (Personen)
Leitung, Stab und Verwaltung
113
127
113
126
113
116
Direktion Polizeireviere
939
929
936,5
957
936,5
936
Kriminalpolizeidirektion
227
222
216
214
216
234
Verkehrspolizeidirektion
144
146
158,5
163
158,5
160
Gesamt
1.423
1.424
1.424
1.460
1.424
1.446
Quelle: Jährliche Personalstärkeerhebung des Innenministerium-Landespolizeipräsidium zum 1. Juli
Das „Haushalts-SOLL“ (HHS) umfasst die Personalstellen, die im Polizeivollzugsdienst (PVD) an den jeweiligen Stichtagen den Organisationseinheiten zugeteilt sind. Unter „IST-Stärke („brutto“)“ sind alle Personen eingerechnet, die zum Zeitpunkt der Erhebung den jeweiligen Organisationseinheiten fest zugeordnet sind. Allerdings stehen aus vielfältigen Gründen (z. B. wegen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen, Abordnungen zur temporären Verstärkung anderer Organisationseinheiten bzw. Dienststellen, Mutterschutz, Elternzeit, längeren Erkrankun- gen) in der Regel nicht alle zugeordneten Personen tatsächlich zur Dienstleistung zur Verfügung.
2. Wie stellt sich die Altersstruktur in den Dienststellen des Polizeipräsidiums Heilbronn dar?
Die Altersstruktur der Dienststellen und Einrichtungen der Polizei wird für den Polizeivollzugsdienst jährlich auf Dienststellenebene betrachtet. Für das Polizeipräsidium Heilbronn stellt sich die Situation 2016 wie folgt dar:
Altersstruktur
Januar 2016 (Anzahl Personen)
Gesamt
davon Schutzpolizei
davon Kriminalpolizei
50 Jahre und älter
760
645
115
40 bis 49 Jahre
283
234
49
30 bis 39 Jahre
252
209
43
unter 30 Jahre
151
141
10
Gesamt
1.446
1.229
217
Durchschnittsalter
46,4 Jahre
46,1 Jahre
48,0 Jahre
Quelle: Führungsinformationssystem Personal (FISP) beim LBV
3. Wie wird sich die Personalsituation in den unterschiedlichen Organisationseinheiten des Heilbronner Polizeipräsidiums in den kommenden fünf Jahren entwickeln (unter Berücksichtigung von Neueinstellungen und Beamten, die in den Ruhestand treten)?
Wie sich die Personalsituation beim Polizeipräsidium Heilbronn in den unterschiedlichen Organisationseinheiten in den kommenden fünf Jahren konkret entwickeln wird, kann aus heutiger Sicht nicht beantwortet werden.
4. Wie viele Straftaten (unterteilt nach den einzelnen Deliktarten) wurden in den Jahren 2013 bis heute in den einzelnen Polizeidienststellen des Polizeipräsidiums Heilbronn begangen?
5. Wie hoch war die Aufklärungsquote der einzelnen Deliktarten in den einzelnen Polizeidienststellen des Polizeipräsidiums Heilbronn?
Bei der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) handelt es sich um eine sogenannte reine Ausgangsstatistik, in der strafrechtlich relevante Sachverhalte nach der polizeilichen Sachbearbeitung vor Abgabe an die Strafverfolgungsbehörden erfasst werden.
Bei der Beantwortung wurde davon ausgegangen, dass sich die vorliegende Fra- gestellung auf die jeweiligen organisationsbezogenen örtlichen Zuständigkeitsbereiche beziehen soll und nicht dem Wortlaut der Frage nach auf die begangenen Straftaten „in den einzelnen Polizeidienststellen“ im Sinne des Tatorts.
Für die einzelnen örtlichen Zuständigkeitsbereiche der nachgeordneten Polizeireviere des Polizeipräsidiums Heilbronn weist die PKS im Zeitraum der Jahre 2013 bis 2015 nachfolgende Anzahl an Straftaten sowie Aufklärungsquote (AQ) auf. Hierbei gilt es zu berücksichtigen, dass damit keine belastbaren Rückschlüsse auf die sachliche Zuständigkeit der benannten Dienststellen im Zusammenhang mit der tatsächlichen Fallbearbeitung gezogen werden können.
Präsidium Heilbronn
PRev Bad Mergentheim
PRev Buchen
PRev Eppingen
Delikt
Jahr
Fälle
AQ
Fälle
AQ
Fälle
AQ
Fälle
AQ
Straftaten gesamt
2013
34.642
56,2 %
1.684
65,1 %
1.967
66,2 %
2.043
55,6 %
2014
36.149
55,8 %
1.917
58,7 %
2.287
66,4 %
2.100
55,3 %
2015
34.522
58,7 %
2.034
61,2 %
2.312
67,0 %
1.773
59,7 %
Straftaten gegen das Leben
2013
21
100,0 %
1
100,0 %
2
100,0 %
2
100,0 %
2014
26
103,8 %1
2
100,0 %
5
100,0 %
3
133,3 %1
2015
27
100,0 %
3
100,0 %
2
100,0 %
3
100,0 %
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung
2013
425
83,8 %
30
90,0 %
27
92,6 %
20
60,0 %
2014
324
81,8 %
25
88,0 %
27
85,2 %
25
80,0 %
2015
414
83,1 %
25
84,0 %
34
97,1 %
21
76,2 %
Rohheitsdelikte/Straftaten gegen die persönliche Freiheit
2013
4.319
92,3 %
190
93,7 %
343
94,8 %
225
89,3 %
2014
4.560
90,9 %
215
92,6 %
447
95,5 %
259
90,7 %
2015
4.782
91,9 %
253
92,5 %
455
93,8 %
260
91,9 %
Präsidium Heilbronn
PRev Bad Mergentheim
PRev Buchen
PRev Eppingen
Delikt
Jahr
Fälle
AQ
Fälle
AQ
Fälle
AQ
Fälle
AQ
Diebstahl gesamt
2013
11.889
33,1 %
649
44,4 %
617
40,2 %
694
35,7 %
2014
12.259
32,9 %
692
39,0 %
630
32,5 %
742
37,7 %
2015
12.348
34,2 %
745
41,6 %
698
39,5 %
663
36,7 %
– davon Diebstahl ohne erschwerte Umstände
2013
7.695
42,7 %
449
47,2 %
438
48,4 %
427
47,5 %
2014
7.568
42,2 %
480
48,5 %
410
30,7 %
426
57,0 %
2015
7.694
45,5 %
538
47,2 %
431
45,5 %
384
53,1 %
– davon Diebstahl unter erschwerten Umständen
2013
4.194
15,4 %
200
38,0 %
179
20,1 %
267
16,9 %
2014
4.691
17,8 %
212
17,5 %
220
35,9 %
316
11,7 %
2015
4.654
15,4 %
207
27,1 %
267
30,0 %
279
14,0 %
Vermögens- und Fälschungsdelikte
2013
6.871
70,9 %
204
82,8 %
320
87,2 %
472
63,6 %
2014
7.378
67,0 %
292
66,4 %
394
86,5 %
426
61,3 %
2015
6.201
75,6 %
223
78,9 %
315
84,1 %
339
78,5 %
Sonstige Straftatbestände StGB
2013
8.325
43,4 %
429
59,0 %
475
51,2 %
443
42,2 %
2014
8.331
43,8 %
483
50,3 %
551
53,4 %
476
41,4 %
2015
7.831
48,5 %
512
46,7 %
562
55,0 %
351
45,3 %
Strafrechtliche Nebengesetze
2013
2.792
96,5 %
181
99,4 %
183
98,9 %
187
98,9 %
2014
3.271
95,3 %
208
94,2 %
233
96,1 %
169
97,0 %
2015
2.919
96,0 %
273
96,0 %
246
96,3 %
136
97,1 %
Rauschgiftkriminalität
2013
2.080
97,2 %
136
100,0 %
145
99,3 %
142
97,9 %
2014
2.519
96,5 %
156
97,4 %
184
98,4 %
130
96,9 %
2015
2.100
97,0 %
218
99,1 %
187
98,4 %
74
95,9 %
PRev Heilbronn
PRev HN-
Böckingen
PRev Künzelsau
PRev Lauffen
Delikt
Jahr
Fälle
AQ
Fälle
AQ
Fälle
AQ
Fälle
AQ
Straftaten gesamt
2013
6.516
60,6 %
1.874
52,6 %
2.036
62,0 %
2.564
53,0 %
2014
6.406
58,9 %
1.834
52,1 %
2.271
59,5 %
2.821
53,8 %
2015
6.469
60,7 %
1.799
51,4 %
2.194
60,8 %
2.554
59,4 %
Straftaten gegen das Leben
2013
5
100,0 %
2
100,0 %
0
–
0
–
2014
3
100,0 %
2
100,0 %
0
–
1
100,0 %
2015
6
100,0 %
2
100,0 %
0
–
0
–
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung
2013
59
61,0 %
21
90,5 %
25
96,0 %
22
86,4 %
2014
39
59,0 %
17
88,2 %
29
89,7 %
21
95,2 %
2015
69
68,1 %
25
84,0 %
30
80,0 %
22
72,7 %
Rohheitsdelikte/Straftaten gegen die persönliche Freiheit
2013
952
87,7 %
227
91,6 %
335
94,6 %
318
93,1 %
2014
903
86,0 %
249
89,2 %
300
94,7 %
337
93,5 %
2015
982
87,3 %
223
93,3 %
322
89,8 %
329
94,2 %
Diebstahl gesamt
2013
2.396
39,5 %
654
32,7 %
651
36,9 %
795
25,0 %
2014
2.422
39,4 %
623
28,1 %
653
39,1 %
843
21,1 %
2015
2.465
39,3 %
713
26,1 %
659
34,7 %
841
25,6 %
– davon Diebstahl ohne erschwerte Umstände
2013
1.671
51,9 %
425
44,0 %
441
43,5 %
430
39,3 %
2014
1.606
48,6 %
368
39,1 %
440
42,3 %
418
34,4 %
2015
1.717
52,0 %
397
42,1 %
423
45,4 %
452
34,5 %
– davon Diebstahl unter erschwerten Umständen
2013
725
10,9 %
229
11,8 %
210
22,9 %
365
8,2 %
2014
816
21,4 %
255
12,2 %
213
32,4 %
425
8,0 %
2015
748
10,3 %
316
6,0 %
236
15,7 %
389
15,2 %
Vermögens- und Fälschungsdelikte
2013
1.092
77,3 %
315
67,6 %
378
74,9 %
614
76,1 %
2014
1.106
69,2 %
313
68,4 %
474
59,5 %
679
70,0 %
2015
1.115
80,0 %
258
78,3 %
393
63,4 %
619
88,2 %
PRev Heilbronn
PRev HN-
Böckingen
PRev Künzelsau
PRev Lauffen
Delikt
Jahr
Fälle
AQ
Fälle
AQ
Fälle
AQ
Fälle
AQ
Sonstige Straftatbestände StGB
2013
1.350
47,4 %
466
31,3 %
512
52,9 %
660
34,8 %
2014
1.231
47,1 %
468
37,4 %
595
49,7 %
664
39,5 %
2015
1.291
49,3 %
449
41,4 %
601
60,6 %
529
42,0 %
Strafrechtliche Nebengesetze
2013
662
96,8 %
189
96,8 %
135
94,1 %
155
95,5 %
2014
702
95,9 %
162
94,4 %
220
95,0 %
276
96,4 %
2015
541
96,5 %
129
93,0 %
189
95,2 %
214
96,7 %
Rauschgiftkriminalität
2013
540
96,9 %
129
97,7 %
109
95,4 %
112
97,3 %
2014
593
96,3 %
112
93,8 %
132
97,0 %
226
97,8 %
2015
398
96,0 %
94
94,7 %
149
98,0 %
165
97,0 %
PRev Mosbach
PRev Neckarsulm
PRev Öhringen
PRev Tauberb.
Delikt
Jahr
Fälle
AQ
Fälle
AQ
Fälle
AQ
Fälle
AQ
Straftaten gesamt
2013
2.475
60,0 %
4.873
49,1 %
2.156
55,3 %
1.604
51,7 %
2014
2.468
60,9 %
4.771
50,2 %
2.419
53,2 %
1.770
51,2 %
2015
2.343
64,3 %
4.323
55,0 %
2.105
52,8 %
1.700
58,1 %
Straftaten gegen das Leben
2013
1
100,0 %
1
100,0 %
2
50,0 %
1
200,0 %
2014
4
100,0 %
0
–
2
100,0 %
0
–
2015
0
–
3
100,0 %
2
100,0 %
1
100,0 %
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung
2013
55
92,7 %
60
75,0 %
30
80,0 %
33
100,0 %
2014
25
96,0 %
25
68,0 %
28
103,6 %
16
100,0 %
2015
27
85,2 %
53
88,7 %
15
100,0 %
34
94,1 %
Rohheitsdelikte/Straftaten gegen die persönliche Freiheit
2013
333
95,5 %
505
93,9 %
257
92,6 %
152
92,8 %
2014
326
94,5 %
552
89,3 %
224
92,9 %
237
89,5 %
2015
354
97,2 %
544
93,0 %
255
93,7 %
239
94,1 %
Diebstahl gesamt
2013
911
33,3 %
1.688
29,6 %
891
31,6 %
548
23,5 %
2014
841
34,7 %
1.719
33,2 %
969
28,9 %
588
26,4 %
2015
761
34,8 %
1.791
36,5 %
883
30,9 %
564
30,3 %
– davon Diebstahl ohne erschwerte Umstände
2013
590
39,2 %
1.038
42,2 %
560
37,7 %
366
29,5 %
2014
531
43,7 %
1.003
42,0 %
601
40,4 %
407
33,4 %
2015
495
46,1 %
1.021
48,6 %
531
45,0 %
363
37,7 %
– davon Diebstahl unter erschwerten Umständen
2013
321
22,4 %
650
9,5 %
331
21,5 %
182
11,5 %
2014
310
19,4 %
716
20,9 %
368
10,1 %
181
10,5 %
2015
266
13,9 %
770
20,5 %
352
9,7 %
201
16,9 %
Vermögens- und Fälschungsdelikte
2013
461
88,1 %
1.068
57,3 %
377
70,6 %
327
75,5 %
2014
433
86,6 %
1.047
56,1 %
530
64,2 %
396
67,2 %
2015
396
86,6 %
766
68,8 %
381
63,3 %
344
75,3 %
Sonstige Straftatbestände StGB
2013
555
46,5 %
1.261
38,5 %
426
49,3 %
460
44,1 %
2014
608
46,9 %
1.118
38,6 %
489
53,4 %
432
38,4 %
2015
567
53,3 %
952
45,7 %
460
51,5 %
429
50,3 %
Strafrechtliche Nebengesetze
2013
159
93,7 %
290
94,5 %
173
98,8 %
83
90,4 %
2014
231
93,5 %
310
95,5 %
177
94,9 %
101
91,1 %
2015
238
96,2 %
214
96,7 %
109
96,3 %
89
93,3 %
Rauschgiftkriminalität
2013
107
94,4 %
204
95,1 %
127
98,4 %
51
96,1 %
2014
174
96,6 %
244
95,5 %
137
95,6 %
77
96,1 %
2015
188
97,9 %
130
96,9 %
74
94,6 %
54
96,3 %
PRev Weinsberg
PRev Wertheim
Delikt
Jahr
Fälle
AQ
Fälle
AQ
Straftaten gesamt
2013
2.785
48,0 %
1.303
53,2 %
2014
2.799
47,3 %
1.536
56,6 %
2015
2.695
49,1 %
1.387
60,3 %
Straftaten gegen das Leben
2013
1
100,0 %
3
100,0 %
2014
3
100,0 %
1
100,0 %
2015
5
100,0 %
0
–
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung
2013
23
95,7 %
12
100,0 %
2014
23
65,2 %
17
82,4 %
2015
29
86,2 %
15
93,3 %
Rohheitsdelikte/Straftaten gegen die persönliche Freiheit
2013
311
94,2 %
144
96,5 %
2014
306
90,5 %
165
94,5 %
2015
297
90,2 %
221
95,5 %
Diebstahl gesamt
2013
899
20,1 %
438
33,1 %
2014
903
22,5 %
535
35,7 %
2015
997
25,0 %
444
35,4 %
– davon Diebstahl ohne erschwerte Umstände
2013
533
27,0 %
285
39,3 %
2014
491
34,2 %
315
38,1 %
2015
567
34,4 %
298
43,0 %
– davon Diebstahl unter erschwerten Umständen
2013
366
10,1 %
153
21,6 %
2014
412
8,5 %
220
32,3 %
2015
430
12,6 %
146
19,9 %
Vermögens- und Fälschungsdelikte
2013
647
56,1 %
307
50,8 %
2014
653
58,0 %
332
58,4 %
2015
520
60,6 %
241
58,5 %
Sonstige Straftatbestände StGB
2013
684
38,9 %
294
45,6 %
2014
716
36,9 %
303
44,2 %
2015
610
38,7 %
348
57,8 %
Strafrechtliche Nebengesetze
2013
220
95,5 %
105
99,0 %
2014
195
93,8 %
183
97,8 %
2015
237
94,5 %
118
95,8 %
Rauschgiftkriminalität
2013
162
96,9 %
65
100,0 %
2014
123
95,1 %
141
97,9 %
2015
159
94,3 %
83
98,8 %
Eine AQ über 100 % kann durch die Nacherfassung von im Folgejahr aufgeklärten Fällen entstehen.
6. Wie hat sich die Anzahl der Polizeibeamten im Streifendienst für das Polizeipräsidium Heilbronn entwickelt (unterteilt nach den einzelnen Organisationseinheiten)?
Die Entwicklung in den Streifendiensten der Polizeireviere kann nachfolgender Tabelle entnommen werden:
Streifendienste in den Polizeirevieren
Personalstärke „brutto“ (Personen)
2014
2015
2016
Eppingen
36
40
35
Heilbronn
96
104
92
Heilbronn-Böckingen
38
44
42
Lauffen
44
40
43
Neckarsulm
54
61
60
Weinsberg
43
42
39
Künzelsau
38
40
40
Öhringen
41
42
38
Bad Mergentheim
38
37
39
Tauberbischofsheim
39
38
37
Wertheim
37
38
36
Buchen
38
44
40
Mosbach
46
46
44
Gesamt
588
616
585
Quelle: Jährliche Personalstärkeerhebung des Innenministerium-Landespolizeipräsidium zum 1. Juli
Auf die Erläuterungen in der Antwort zu Frage 1 wird verwiesen.
7. Sieht sie die Möglichkeit und Notwendigkeit, die Polizeipräsenz im Einsatzbereich des Polizeipräsidiums Heilbronn zu erhöhen?
Das Polizeipräsidium Heilbronn wird – wie alle anderen regionalen Polizeipräsidien auch – bei der Bewältigung von Einsätzen bei Bedarf und auf Antrag durch Kräfte des Polizeipräsidiums Einsatz unterstützt. Dadurch ist ein ressourcenschonender und lageorientierter Personaleinsatz gewährleistet. Aufgrund der Anzahl entsprechender Einsatzlagen im Zuständigkeitsbereic des Polizeipräsidiums Heilbronn ist es darüber hinaus nicht erforderlich, gesonderte Kräfte für die Bewältigung solcher Lagen vorzuhalten.
8. Wieso wird auf der Seite des Polizeipräsidiums Heilbronn (und anderer Polizeipräsidien) auf das anonyme Hinweisgebersystem (Business Keeper Monitoring System – BKMS) für Rechtsextremismus hingewiesen, nicht aber für Linksextremismus?
9. Wie viele Fälle wurden über das anonyme Hinweisgebersystem in den letzten drei Jahren jeweils gemeldet (unterteilt nach Kriminalitätsbereichen)?
Das Business Keeper Monitoring System (BKMS®) ist ein webbasiertes anonymes Hinweisgebersystem, das bei der Polizei Baden-Württemberg im Jahr 2012 eingeführt wurde und organisatorisch beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg unterhalten wird. Mit Hilfe des BKMS® soll in ausgewählten Deliktsfeldern, wie der Wirtschaftskriminalität und bei Korruptionsdelikten, die geprägt sind von einer hohen Dunkelziffer u. a. aufgrund einer auf Konspiration angelegten Täter-Täter-Beziehung, das Hinweisaufkommen gesteigert und die Verdachtsqualität durch eine wechselseitige anonyme Kommunikation mit dem Hinweisgeber optimiert werden. Nach Bekanntwerden des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) und in Umsetzung des Koalitionsvertrags der Landesregierung Baden-Württemberg für die Legislaturperiode 2011 bis 2016 wurde das anonyme Hinweisgebersystem um das Themenfeld „Rechtsextremismus“ sowie in Folge der terroristischen Anschläge in Paris Anfang des Jahres 2015 zur Bekämpfung des Terrorismus um das Themenfeld „Islamistischer Extremismus/Terrorismus“ erweitert. Darüber hinaus ist eine fallspezifische Freischaltung des Systems bei herausragenden Kapitaldelikten möglich. Über diese Themenfelder hinaus wird das BKMS® auch zur Mitteilung von Hinweisen zu anderen Straftaten genutzt; auch im Bereich der politisch motivierten Kriminalität (PMK).
Nachfolgend wird die Anzahl der eingegangen Hinweise für den Zeitraum der Jahre 2013 bis Oktober 2016, aufgeschlüsselt nach Themenfeldern, dargestellt.
Nach der Öffnung des Systems für den Bereich „Rechtsextremismus“ ging im Jahr 2015 eine Vielzahl an Hinweisen, insbesondere zu Propaganda- und Volksverhetzungsdelikten in sozialen Netzwerken, ein. Diese hatten regelmäßig keinen erkennbaren Bezug zu Baden-Württemberg. Hierbei handelte es sich jedoch um ein kurzfristiges Phänomen, da das hohe Hinweisaufkommen in der Folge wieder stark zurückging.
Deliktsbereiche
2013
2014
2015
2016
Jan – Okt.
Korruption
23
12
26
20
Wirtschaftskriminalität
128
109
87
82
PMK Rechts
161
272
2.108
206
PMK Andere
1
98
7
5
andere Straftaten
80
46
32
75
PMK Islamismus (seit Februar 2015)
–
–
109
90
10. Wieso veröffentlicht das Polizeipräsidium Heilbronn (und andere Polizeipräsidien) Pressemeldungen nicht auf einer eigenen Internetseite, sondern bei presseportal.de, einem Unternehmen der Deutschen Presseagentur (dpa)?
Im Jahr 2013 musste die Internetanwendung „Presseportal der Polizei BW“ aus technischen Gründen und durch die Organisationsänderungen im Zusammenhang mit der Polizeistrukturreform durch ein neues Produkt ersetzt werden. Eine Prüfung ergab, dass für das bis dahin betriebene eigene Presseportal der Polizei jährliche Aufwände für Pflege und Wartung in einer Höhe entstanden waren, die dem jährlichen Gesamtbetrag der Nutzung eines privaten Anbieters entsprechen. Hierbei wurden die Kosten einer „Eigenentwicklung“ noch nicht berücksichtigt. Bereitstellung und Versand von Pressemeldungen über eigene Kanäle wären aus den beschriebenen Gründen unwirtschaftlich.
Die Vielfalt der Presselandschaft ist für die freie Willensbildung und damit für die Demokratie unentbehrlich. Gerade deshalb ist es uns ein wichtiges Anliegen, Informationen aus dem polizeilichen Bereich über einen möglichst breiten Verteiler zu streuen, auf den eine Vielzahl von Presseorganen Zugriff hat. Im Zuge einer Marktsichtung kristallisierte sich heraus, dass lediglich zwei Anbieter alle wesentlichen Anforderungen der Polizei erfüllten. Hierbei bot das Presseportal der Fa. newsaktuell das größere Leistungsspektrum.
Unabhängig davon ist geplant, im Rahmen des neuen Internetauftritts der Polizei Baden-Württemberg die Pressemitteilungen der jeweiligen Dienststelle von news- aktuell auf die Dienststellenseiten zu verlinken.
Strobl
Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration
Drucksache 16/0884: Situation der Polizei beim Polizeipräsidium Heilbronn
Ergänzende Informationen:
Download “Polizeiliche Kriminalstatistik Jahr 2014/2015 Kurzübersicht Landkreis Heilbronn” 238_PKS-2015-Lkr-HN.pdf – 280-mal heruntergeladen – 25,81 kB
Download “Polizeiliche Kriminalstatistik Jahr 2014/2015 Kurzübersicht Stadtkreis Heilbronn” 237_PKS-2015-Skr-HN.pdf – 436-mal heruntergeladen – 25,83 kB